Wednesday, July 04, 2007

The legend of "Tub-I"

Wie die Salzkranz – Redaktion bereits berichtet hat, hatte Basti während des Dreiländergiros Probleme mit seiner Rennmaschine, die ihn zwangen, das Rennen aufzugeben.

Auf dieses Thema angesprochen, haben wir folgenden Bericht von ihm erhalten:



„Wie Salzkranz bereits veröffentlicht hat, ging mir bzw. meinem Schlauchreifen im Tal nach dem Ofenpass die Luft aus. Eigentlich ist das gar kein Problem. Einfach Schlauchreifen runter und neuen Reifen drauf, gesagt; getan. Leider war wohl nicht mehr genug Reifenkleber auf der Felge wodurch der Reifen etwas wandern konnte.

Dies machte sich durch ein etwas schwammiges Fahrverhalten am Hinterreifen bemerkbar. Also habe ich dann auf der Landstrasse nach Scoul/Schweiz (Anmerkung der Red.: der Dreiländergiro geht durch Österreich, Italien und der Schweiz) auf dem Weg zum letzten Anstieg den Zug ziehen lassen. Ich wollte nichts riskieren und nur noch gemütlich ins Ziel fahren.

Leider hatte meine neuer Hinterreifen und ich recht gegensätzliche Ansichten darüber wie wir ins Ziel kommen wollten. Auf der Landstrasse kurz vor Scoul bei Kilometer 143 ging dem Hinterreifen dann zum zweiten Mal die Luft aus. Also stand ich dann irgendwo auf einer Schweizer Landstrasse, keinen Schlauchreifen mehr und natürlich kein Telefon!!!!!!!!!!!!! Dieses hatte ich im Hotel gelassen, weil ich mir gedacht habe, dass ich lieber etwas mehr zu Essen mitnehmen sollte. Es gab ein paar nette Radfahrer, die mir auch gerne geholfen hätten, leider hatte aber niemand einen Schlauchreifen dabei. Ich bin dann erst Mal mit meinen super Wander-Rennrad-Schuhen über die Landstrasse spazieren gegangen, sehr komfortable ;-)))). (Anmerkung der Red.: Ein Bericht über den Unterschied zwischen Schlauch- und Drahtreifen wird folgen)

Wie sollte ich jetzt die letzten 25 Km ins Ziel kommen? Ich war mir nicht sicher, ob es einen Besenwagen bei diesem Rennen gab. Während meines Spaziergangs kam mir dann die Idee, dass ich CT Dorny anrufen könnte und er mich mit dem Auto einsammeln könnte. Wie gesagt, ich hatte kein Handy mit und nur einen 10 Euro Schein, in der Schweiz!!! Dann fiel mir ein, dass mein Schwager durch Zufall die Handynummer von CT Dorny in seinem Handy hat. Jetzt brauchte ich nur noch eine Telefonzelle. Durch Zufall sah ich ein Krankenhaus am Rande der Landstrasse. Krankhaus = Telefone!!!!!

Ich bin dann völlig verschwitzt ins Krankenhaus an die Anmeldung gelaufen. Hier ein kleiner Auszug meiner Unterhaltung mit der verdutzt dreinblickenden Frau an der Anmeldung: „Ich habe 10 Euro und bräuchte Kleingeld zum Telefonieren“. „Sie können hier nur mit Karte telefonieren!“ „Was für eine Karte, EC-Karte, Kreditkarte?????“ Es war glücklicherweise lediglich eine normale Telefonkarte nötig, die ich bei der Frau bekommen habe. Mein Telefonat ging dann von Schweiz nach Deutschland um CT Dorny in Österreich eine Nachricht zu hinterlassen. Der Akku des Handy meines Schwagers war natürlich leer. Wieso hätte es auch auf Anhieb klappen sollen? Er hat es dann wohl doch geschafft eine Nachricht auf der Mailbox von CT Dorny zu hinterlassen.

Das kleine Problem war dann, das Pizza Man wohl Langeweile im Ziel hatte und ein bisschen Telefonterror bei CT gemacht hat. Er hat einige Male vergebens bei ihm angerufen. CT hat auch gesehen, dass es eine Nachricht auf seiner Mailbox gab, er hat sich aber gedacht, dass kann nur Pizza Man gewesen sein.

Ich bin derweil weiter auf der Landstrasse nach Nauders spazieren gegangen in der Hoffnung, dass mich CT und die anderen Jungs im Niemannsland der Schweiz mit dem Auto einsammeln würden. Diese Hoffnung erfüllte sich aber leider nicht!!!

Zum Glück wurde ich von einem sehr netten Holländer in seinem Auto mitgenommen, der einige Fahrer im Rennen hatte und die Strecke mit dem Auto abgefahren ist. Er hat mich dann in Nauders am Ziel abgegeben. Dort traf ich wieder auf Mr. T und Pizza Man. CT war natürlich nicht mit glühenden Reifen losgeflitzt um mich abzuholen, weil er wahrscheinlich bis heute seine Mailbox noch nicht abgeholt hat.

Die Lehre, die ich aus dieser Geschichte gezogen habe, ist, dass ich nie mehr ohne Handy Rad fahren gehen werde ;-))))) Schliesslich war es nach fast fünf Jahren das erste Mal, dass ich einen Platten mit meinen Laufrädern hatte ;-)))))).“

Die Redaktion Salzkranz hat sich dazu entschlossen, Basti seit diesem Rennen nur noch Tub-I zu nennen.

Tubular werden Schlauchreifen auf Englisch genannt, daher also Tubular-Basti oder kurz:
Tub-I!!!

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