Wir haben Bjarne im erneuten Salzkranz - Talk bei seiner Vorbereitung auf die neue Saison in Frankfurt besucht.
Nach dem Wechsel des Sponsors (Bjarne ist seit kurzem bei einer großen Radio- und Fernsehgesellschaft unter Vertrag) ist er mit großer Motivition in die Vorbereitung gestartet.
Für ihn sind in 2007 alle Gegner nur Opfer:
Salzkranz:
Wie geht es Ihnen im Augenblick?
Bjarne:
Mir geht es sehr gut, danke. Die körperlichen Probleme sind alle überstanden und ich befinde mich bereits seit einiger Zeit wieder im Grundlagentraining. Aufgrund der Wetterlage sind das vor allem viele Laufeinheiten ab einer Stunde aufwärts. Dabei stehe ich unter strenger Beobachtung meiner Trainer, die bislang mehr als zufrieden mit meiner derzeitigen Form sind.
Salzkranz:
Die Saison 2007 steht vor der Tür, was sind Ihre geplanten Höhepunkte auf dem Rad? Auf dem Rad!!!
Bjarne:
Ja gut, sicherlich, klar, die Höhepunkte sind natürlich eindeutig. Da haben wir auf der einen Seite den Saisonauftakt am Henninger Turm, wo ich bereits auf Sieg fahren werde. Zum anderen konzentriere ich mich ganz klar auf die Salzkranz-Tour, wo ich mir als Rundfahrer sehr gute Chancen auf den Gesamtsieg ausrechne.
Salzkranz:
Zuletzt hatten wir davon berichtet, dass Sie das Training bereits aufgenommen haben, wie ist Ihr Trainingszustand und wie planen Sie die Zeit bis zu den ersten Wettkämpfen?
Bjarne:
Immer wieder hole ich mir die Grundlagen auf der Rolle und beim Laufen. Vor allem das Laufen ist eine gute Abwechslung zu den langen Einheiten im Sattel, weil ich mir hier die nötige Tempohärte holen kann. Meine Trainer und ich haben das Programm bereits gesteigert und sind zuletzt sogar ins Intervalltraining eingestiegen. Die ersten Sprints am Berg tun zwar noch weh, aber da muss man hart gegen sich selbst sein. Ich kenne andere, die sich zu einer so frühen Phase nicht quälen können. Aber die Quittung kriegen die dann bei der nächsten Rundfahrt.
Salzkranz:
Im letzten Jahr haben Sie als Newcomer eine beachtliche Leistung bei der Salzkranz-Tour in den französischen Alpen gezeigt. Der Gesamtsieg ging dann aber trotzdem an Ihren großen Rivalen. Was haben Sie sich für 2007 bei der Tour vorgenommen.
Bjarne:
Na klar ging der Gesamtsieg an meinen Rivalen, der moralische Sieger war ich jedoch. Ich hätte sicherlich gewinnen können, musste mir jedoch eingestehen, dass ich noch nicht die nötige Ruhe und Abgeklärtheit besitze um eine solche Rundfahrt gleich bei der ersten Teilnahme zu gewinnen. Alleine am letzten Tag hätte ich dem Gesamtsieger noch mal eine 20-Minuten-Packung geben können, jedoch wollte ich den alten Mann nicht kränken. Für ihn war es sicher die letzte Chance in seinem Leben eine Rundfahrt wie diese zu gewinnen. Und wenn er die dann mit einem solchen Schönheitsfehler gewonnen hätte, möchte ich nicht wissen, was er sich angetan hätte. In diesem Jahr mach ich aber keine Gefangenen mehr. Ich will und werde gewinnen.
Salzkranz:
In einem Interview hat Fausto behauptet, Bjarne hätte zwar das Potential, er feiert aber einfach zu viel um ein ernsthafter Gegner für ihn zu sein. 2007 soll sein Jahr werden
Bjarne:
Säbelrasseln! Dieser so genannte Rennfahrer will nur von seinen eigenen Unzulänglichkeiten ablenken. Ich habe ihn beispielsweise im Oktober vergangenen Jahres sehr stark angetrunken in einer Nippesser Wohnung gesehen. Außerdem habe ich im Winter festgestellt, dass er noch mal deutlich an Gewicht zugelegt hat. Als Sprinter kann er mir vielleicht gefährlich werden, wenn ich jedoch jedes Mal 20 Minuten vor ihm im Ziel bin, nützt ihm seine Endschnelligkeit gar nichts. Um ganz ehrlich zu sein, um Fausto mache ich mir überhaupt keine Sorgen. Den fahre ich immer in Grund und Boden.
Salzkranz:
Fausto behauptet auch, Sie hätten bei der letzten Tour eine Ärztin dabei gehabt, die Sie auf einem Campingplatz versorgt haben soll. Frau Fuentes?
Bjarne:
Es ist ja ganz klar, dass ein Profi nur unter professioneller Betreuung perfekt funktionieren kann. Dazu gehört selbstverständlich auch die ständige medizinische Versorgung. Dass dies nun gerade auf einem Campingplatz geschieht hatte praktische Gründe. Diese Betreuung jedoch gleich mit unerlaubten Praktiken der Leistungssteigerung gleichzusetzen ist absurd. Ich werde mir rechtliche Schritte wegen Rufschädigung gegen Fausto vorbehalten. Um ganz ehrlich zu sein, glaube ich jedoch nicht, dass das Geschwätz eines alternden Hobbyradlers irgendwen interessiert.
Salzkranz:
Wurden nur Sie auf dem Campingplatz gesichtet?
Bjarne:
Nein, wie schon erwähnt hatte die Location meiner medizinischen Abteilung praktisch Gründe. Wir haben dort auch sehr häufig zu Abend gegessen. Bei der Tour überlasse ich nichts dem Zufall und habe daher auch immer öfter ein besonderes Abendessen. Zwei andere Profis – habe ich gehört – haben sich auch dort versorgen lassen. Und haben sogar während der Tour einen über den Durst getrunken. Aber einige werden es wohl nie lernen.
Salzkranz:
War die Aufgabe am Glandon der schwärzeste Tag Ihrer Karriere und wie gehen Sie heute mit dieser Niederlage um?
Bjarne:
Es war sicherlich die richtige Entscheidung um meinem Körper nicht langfristig zu schaden. Natürlich tat es weh, aber es war sicher nicht der schwärzeste Tag meiner Karriere. Aus jeder Niederlage kann man lernen und auch etwas Positives mitnehmen. Wissen sie, ich bin noch jung. Ich kann die Tour noch 10 Mal gewinnen, wenn ich will. Aber nach dem Sieg in diesem Jahr, werde ich mich möglicherweise auch anderen Herausforderungen stellen.
Salzkranz:
Ihr Motto für 2007 lautet...
Bjarne:
Ich fahre nie unter einem bestimmten Motto. Das lenkt nur von der eigentlichen Aufgabe ab und die lautet: Gewinnen!
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